The Family of Dog
Der Bilderzyklus, in fünf Jahrzehnten durch, so Ruetz, „Persistenz, Sammeln und geduldiges
Beobachten zustande gekommen, zeigt in vier Kapiteln die Grundmöglichkeiten hündischer Existenz“.
Der Bilderzyklus, in fünf Jahrzehnten durch, so Ruetz, „Persistenz, Sammeln und geduldiges
Beobachten zustande gekommen, zeigt in vier Kapiteln die Grundmöglichkeiten hündischer Existenz“.
1986 war Michael Ruetz ein Jahr lang in Australien unterwegs. Sein Buch erschien 1987 unter dem Titel Eye on Australia bei NYGS / Little, Brown, and Company in Boston.
Einige dieser Bilder sind Hunderte von Minuten lang belichtet. Sie machen Unsichtbares sichtbar: Bloßen Auges kann man es nicht erblicken. Der Zyklus Die absolute Landschaft besteht aus 2320 Lichtspeicherungen in ihrer eigenen Chronologie.
Kann man Vergänglichkeit und Zeit in Bildern sichtbar machen? Michael Ruetz kann es: Seit den sechziger Jahren beobachtet er Hunderte von Landschaften und Cityscapes in Deutschland und Europa.
In Berlin verfolgt er die Wirkungen der Zeit mit dem Wechsel des politischen Systems und dem Umbruch der Gesellschaft. Gebäude verschwinden und entstehen, ganze Plätze werden umgepflügt, die Stadtsilhouette ist der gleichen Wende unterworfen wie das Land. Der Marx-Engels-Platz wird zum Schloßplatz, der Potsdamer Platz wandelt sich vom wüsten Niemandsland zum Hochausareal. Aus Land- und Stadtschaft wird „Zeitschaft“.
Wie gestaltet sich eine Entdeckungsreise, wenn zwischen Aufnahme und zweitem Blick fast ein halbes Jahrhundert liegt? Michael Ruetz hat dieses Experiment jetzt mit Fotografien aus der Frühzeit seines Werkes unternommen.